Vorweg – dieser Text, dieses hochladen der Bilder, dieses Internetcafe... macht mich fertig, daher keine Ahnung ob der Inhalt immer so korrekt ist, habe jedenfalls keinen Bock mehr etwas zu korrigieren... :)!
Ok, los gehts:
Schon der Abflug mit Mango Air war - :) anders! – Ich betrete den Flieger und werde mit einem:“ Hey maaaan, u´re the shooting Guard, right!?“ – vom Stuart begrüßt, was mich sehr irritierte, so dass ich gleich „How do u…“ antwortete, aber nach einem Blick auf mein rotes „Wildcats“ Shirt, war dann alles klar und ich musste auch lachen. Der Flug an sich war ganz in Ordnung, bis auf die Tatsache, dass die Maschine startete wie eine Rakete! Hatte das vorher noch nie, normalerweise geht der Flieger ja nach verlassen des Bodens very smooth hoch, aber dieser Flieger schoss wie eine Rakete steil nach oben, vielleicht war der Captain aber einfach nur inspiriert von der F16, die vor uns hoch ging, na ja auch egal, jedenfalls heftig…
Angekommen in Bloefomtaine, holte uns Carl ab (Garth kam aus Johannesburg und war 2 min. später gelandet) und wir machten uns auf den Weg nach Lesotho. Cool fand ich, als uns die Polizei überholte auf dem Weg, kurz Blaulicht anmachte und auf dem Display zwischen dem Blue-light „Please fasten your seat belt“ erschien, nix Strafe und so, wie bei uns…
Nach 1. Std. Fahrt dann ein kurzer Stop bei seinem Kumpel George, Runde pool Billiard gezockt und weiter. Angekommen in Lesotho, wurden wir dann von Carls Eltern mit einem tollen BBQ empfangen, ein sehr angenehmer Tag.
Am nächsten morgen dann (Mittw. 30.01) frisch ausgeschlafen um 6, holte uns dann David der Fahrer ab (vorher hatte Fr. MC Millan noch ein leckeres English- Breakfast für uns gezaubert). Auf dem Weg durch die Felder, sahen wir dann eine Menge Schulkinder und Menschen und ich fragte Dave, warum die Schule hier denn so früh beginnt, und ob das was mit den Temperaturen zutun hätte…aber er sagte nur, dass der Unterricht normal beginnt, nur die Kinder teilweise 2-3 Std. zur Schule laufen müssen – Albtraum!
Was mir auch sehr viel Mut machte, war das Dave uns zum wiederholten Male vor den zahlreichen Cobras in den Bergen warnte – Juhuuu, wir allein in den Bergen „in the middle of no where“ wie Carl zu sagen pflegte, und dann ein Schlangenbiss, das fehlte noch!
Nach 2 Std. fahrt durch die Mountains, kamen wir dann endlich an und stiegen auf irgend nem Berg aus. Ich traute meinen Augen kaum, wo man nur hinsah, nur Berge- shiiiiiiiiiiiit, na gut und auf gings. Schon nach kurzer Zeit machte sich dann mein Fuß bemerkbar und so wurde aus dem langen Weg auch ein schmerzhafter.
Wir gingen Berg auf, Berg ab, aber trafen die interessantesten Menschen auf unserem Weg.
Man muss sich vorstellen, wir kamen in Dörfer, wo die Einwohner noch nie Weiße gesehen hatten, speziell die Kinder, dann auch noch Carl mit seinen roten Haaren, Garth blond und langhaarig – einfache Hingucker für die Bergdorfbewohner! Einmal passierte es sogar das eine Mutter rein lief, irgendwas rufte und dann mit ihrem kleinen Kind im Arm raus kam und uns zeigte… :).
Na ja immerhin hatte ich jetzt schon mindestens 7 Berge hinter mir gelassen und so sollte ich auch die Zwege treffen, zwar nicht 7, sondern mindestens zwanzig, die gerade auf dem Weg nach Hause waren. Die Kids hatten uns schon aus der Ferne gesehen und blieben wie versteinert stehen und starrten uns an. Wir kamen näher und näher und schließlich gingen wir an ihnen vorüber. Ich sah in ihre erstaunten Gesichter mit den offenen Mündern und musste plötzlich laut anfangen zu lachen und winken, und BOOOOM, nun taten es auch die „Zwerge“, ein einziges Lachen und winken, was nicht mehr aufzuhören schien. Wir waren fast am Horizont verschwunden und die kleinen winkten immer noch, schon lustig.
Im ganzen wurden wir immer herzlichst begrüßt, wir trafen Leute/Kinder, die uns fast ne Std. folgten, keiner von ihnen sprach Englisch, aber sie versuchten trotzdem mit uns zu reden. „Give me some sweets, pleaaaaase!“, war das Einzige was die meißten sagen konnten :) und jedes Mal wenn sie wissen wollten wohin wir gehen (Carl kann ein wenig die Sprache), erschien nur ein:“ Ohhhhh (+ Lachen)… far far …!“ – was mich natürlich nervös machte, da für die Menschen, Entfernungen in ganz anderen Dimensionen standen…und immer wenn ich Carl fragte, der in Wirklichkeit nämlich auch keinen Plan hatte, wie weit es denn noch bis zum Fluss sei, unserem 1. Stop, meinte er – „hinter dem Berg…“ und jedes Mal wenn wie erwartungsvoll die Spitze erklungen hatten, weit und breit kein Flüsschen zu sehen….!
Mein Fuß bereitete mir große Schwierigkeiten und der massive Rucksack wurde auch nicht leichter…
Wir passierten eine Menge Dörfer auf unserem Weg und nach 8,5 Std. sahen wir nun auch endlich in weiter Ferne den Fluss, weit unten am Ende des Berges. Ein Reiter mit seinen Eseln begleitete uns und führte uns ans Ziel.
Wir hatten es geschafft, kurz vor Einbruch der Dunkelheit hatten wir den Fluss erreicht und schlugen nun unser Zelt auf einer Landzunge auf, was ich nicht sooo toll fand, aber egal, wir waren da.
Die Jungs sprangen in den Fluss, während ich meinen mittlerweile komplett geschwollenen blau/grünen Fuß betrachtete. Das Wasser war uns bereits vorher ausgegangen, worauf sich Carl und Garth entschieden das braune Flusswasser abzukochen und zu trinken, was ich aber ablehnte, da ich Angst um meinen Magen hatte :)… leider mussten wir aber auch dieses Wasser zum kochen benutzen und so blieb mir im Endeffekt nichts anderes über. Es gab vegetarisches, wobei es das nicht wirklich war, nachdem sich zahlreiche Mücken und ähnliches in den Topf hinein stürzten…Bon Appetit!
Egal, ich legte mich jedenfalls zügig ins Bett, aber wurde relativ schnell wieder geweckt, da die beiden lieber umziehen wollten, weil ein Gewitter in der Ferne tobte und sie nun Angst hatten das der Wasserpegel des Flusses steigen könnte und uns wegspülen würde…man, mein Reden!
Na ja, so zogen wir in absoluter Dunkelheit auf eine Seite des Ufers und ich fiel komplett bekleidet ins Zelt und schlief – 10 Std. Hike/ 35 km war ich nicht gewohnt!!! (Der Rest aber auch nicht… :)
Am nächsten Morgen um 6 Uhr, ging es dann erstmal zum baden in den Fluss, während die ersten Schulkinder wieder an uns vorüber zogen. Das Wasser an sich war…braun, aber auch erfrischend nur nachdem die erste Wasserschlange gesichtet wurde, suchte ich schnell das Weite – muss ja nicht sein ne…
Neuer Besuch stand nun auch wieder auf der Matte, eine ältere Dame und ihre Tochter. Sie schauten begeistert zu, wie Garth auf dem Kocher die alte Wurst bratete die wir ja einen Tag mit uns rumgeschleppt hatten bei der Hitze und bekamen prompt auch was ab. Ich fragte Garth ob er die Wurst den vorher mal gestestet hatte, da sie nicht besonders roch und ich dankend aufs Breakfast verzichtete „No, i think it’s good:“ – Ok…
Nach einer Weile hatten wir wieder eine neugierige „Herde“ um uns rum, und so bauten wir unser Zelt ab, verteilten ein bisschen Süßes und zogen weiter.
Das dies der härteste Tag wird, konnte keiner wissen, bekam ich aber schnell zu spüren. Ich hatte nicht gefrühstückt, auch nicht besonders viel zu Abend gegessen und seid 12 Std. nichts mehr getrunken. Die Sonne war schon früh aggressiv und so wurde jeder Schritt, dann auch noch mit meinem Fuß, schwerer und schwerer… ich hatte so einen Durst, der Mund war trocken, Hals tat weh, aber weit und breit kein Wasser zu sehen, außer natürlich der braune River an dem wir entlang gingen. 2 Std. später dann ein Geschenk – ein kleiner sauberer Bach passierte unseren Weg und wir stürzten uns auf ihn – was für ein Gefühl, trinken, noch nie hatte ich mich so auf Wasser zum trinken gefreut!
Nach 15 Min. Trink und Müsliriegel-Pause, ging es dann weiter und immer steil Berg auf. Die folgenden Worte müsste ich jetzt eigentlich mindestens 10-mal wiederholen – fertig/Schmerzen/Durst bis kurz vorm umfallen/Wasser gefunden + weiter – und so ging es bis spät in den Nachmittag.
Wir durchquerten weiterhin viele Dörfer und wieder reagierten die Menschen überall gleich, wenn wir sagten wohin wir gehen - „far far…“… meine Kräfte hingegen ließen im Minutentakt nach und so konnten wir nur noch in Zeitlupe gehen, beziehungsweise hinken… Laut Carl nur noch! 12 km, haha…!
Ein lustiger Dorfbewohner folgte uns und brachte uns zur so genannten „Hauptstr.“, wo wir hinwollten, um per Anhalter weiter zufahren, er aber sagte uns gleich, das die Chancen nicht gut stehen, dass hier ein Auto vorbei kommt und bat mir an den Rucksack zu tragen. Ein Freund (Hirte) kam ebenso mit. Und so gingen wir und gingen und plötzlich kam ein Auto, nein zwei, voll beladen UND in falscher Richtung – Fuuuuuuuuu**!
Nach einer halben Std. aber, kam eines der Wagen leer zurück und wir hielten es an. Ich sagte Carl – gib ihm 100, gib ihm 200, egal, ich will in die Stadt… und so kam es, das der Fahrer uns für kleines Geld (20 Rand :) mitnahm. Ich kann gar nicht sagen was das für Glücksgefühle waren und so fuhren wir über eine Std. bis nach Semonkon. Diese Entfernung hätten wir nie geschafft, zu mal die Dämmerung kurz bevor stand!
Angekommen, gehen wir direkt zur Lodge … usw. und nach einer richtigen Dusche, machen wir uns auf ins Restaurant und gönnen uns jeder ein Dickes Steak, „Well done please“ – für mich, is ja klar ne…, dabei 3 Fläschchen Coke ( man nennt mich auch den Coke- Junk…:) und nach nem Game Pool Billiard ab inne Koje.
Jaaaa, das war ne GUTE Hauptstr.!
Report oder/und Bilder der Rückfahrt kommen später, bin jetzt platt… :) - 10,5 Std. Rückfahrt mit dem Auto, durch die Wüste…born 2 be wild!
2 Kommentare:
du erlebst ja sachen, ne ne
gruß nadine
aber echt, was du alles machst- hai tauchen, survival trip usw. respekt!
was next???
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